In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts siegte das neue
Rechnen, das schriftliche Rechnen.
Die Nürnberger Rechenpfennigschlager verloren ihre wichtigste Quelle zum
Lebensunterhalt. Sie besaßen aber aus der Zeit der Rechenpfennigprägung die
Technik sowie die Erfahrungen und prägten massenhaft weiter. Die neuen Gepräge
gehören zu einer weiteren Gruppe von Rechenpfennigen.
Die neuen Prägungen, die auf der Rückseite
häufig Bezeichnungen wie „Rechenpfennig“, „Jeton“ oder „Spielmarke“ tragen,
waren aber tatsächlich alles Spielmarken.
Die Darstellungen auf den Rechenpfennigen nach Typ 3 dienten nicht der
besonderen Erinnerung an eine Persönlichkeit, verweisen auch nicht auf ein
besonderes Ereignis und unterscheiden sich damit von den Medaillen im engeren
Sinne.
Vom Einsatz als
notwendiges Rechenhilfsmittel kann auf keinen Fall mehr gesprochen werden.
Die Darstellung der Porträts von Herrschern diente allerdings der
Verkaufsförderung.
Es entstanden in der Folge weitere Firmen, die Spielmarken herstellten, unter
anderem die Stuttgarter Metallwarenfabrik (siehe Kaiser) und Firmen in Wien
(siehe Würschinger). Durch eine Vielzahl von Rechenpfennig-Prägungen ist Johann
Christian Reich (* 1730 – † 1814) bekannt geworden.
]Zw Zwei Beispiele:
Rechenpfennig ohne Jahr, von Lauer | Rechenpfennig ohne Jahr (nach 1840), unbekannt |