Herrscher und Privatpersonen sahen in den geprägten Rechenpfennigen geeignete Möglichkeiten zur Eigendarstellung und/oder als Geschenk. Es wurde eine Modeerscheinung. Es erfolgte somit die erste Wandlung zum medaillenartigen (Mode)-Produkt, der Rechenpfennig Typ 2.
Die Herausgeber präsentierten sich persönlich.
Meist ließ man das eigene Wappen prägen und/oder man
verkündete seinen eigenen Wahlspruch.
Solche Rechenpfennige erhielten gleichzeitig den Charakter einer Visitenkarte.
Es kam auch die Idee auf, speziell geprägte Rechenpfennige zu verschenken.
Porträtartige Darstellungen der Herrscher waren auf
sächsischen Rechenpfennigen nicht üblich. Damit wurde eine Ähnlichkeit mit den
Münzen verhindert. Es gibt wenige Ausnahmen.
Rechenpfennig von 1574, Torgau (Sachsen) | Rechenpfennig von 1545, Dordrecht (Niederlande) |