Adam Ries - 1. Rechenbuch
Zum Inhalt des 1. Rechenbuches

Das Titelblatt
Die Abbildung  zeigt einen Rechenmeister am Tisch sitzend und das seit vielen Jahrhunderten bekannte Rechenverfahren - das Rechnen auf den Linien - anwenden. 

Damit wird bereits angegeben, es wird nur das "alte" Rechnen auf den Linien (Abakus-Rechnen) behandelt.
Mit den bisher bekannten römischen Zahlzeichen konnte man nur auf diese Weise Aufgaben lösen.
Durch das Auflegen von Rechenpfennigen (Rechensteine) auf Linien oder in deren Zwischenräume hatte man ein mechanisches Verfahren für alle damaligen Rechenoperationen.

Zum Inhalt:

"Numerirn"
    Es diente dem Üben zum Schreiben und Sprechen der neuen Zahlenschreibweise, den arabischen Zahlen.
  "Von der linihen"
    Gleichzeitig übte man das Legen einer Zahl auf Rechentisch (oder Rechenbrett oder Rechentuch).
"Addirn/odder sommiern"
"Subtrahirn"
"Dupliren"
(duplizieren oder verdoppeln)
"Medirn"
(medieren oder halbieren)
 "Diuidirn"
 "Progressio"
(Summe von Zahlenreihen)
"Detri"
(eigentlich Regula detri, Dreisatzaufgaben)
 "Von gebrochen"
(von gebrochenen Zahlen, Brüche).

Vermutlich nutzten die Kaufleute und Handwerker noch die bisherigen Rechenmethoden. Sie schrieben allerdings schon die neue, unsere heutige Zahlschreibweise. Insgesamt behandelt das Buch 186 Beispielaufgaben.

 

 

 

 

 

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