In des Menschen Verstand hat Gott, der Schöpfer der Dinge, Schon im Anfang gelegt Sinn und Begriff für die Zahl; Damit Ordnung käm in alle Zweige des Lebens, Daß dadurch die Welt Regel habe und Maß. Dennin endloses Wirrsal würde Alles begraben, Wär nicht Ordnung der Zahl, gäb es kein festes Gesetz. Sterbliche Schweben, wie Plato sagt, auf doppelten Schwingen, Die Rechenkunst beut, auf zu des Himmels Gestirn. Gott, der Unendliche, legt in die Zahl den Keim der Erkenntnis Für sein Wesen und Sein, Lichter strahlend der Kunst. Der mich erzeugt, er dient dieser Kunst, er hat sie gefördert, Niedergelegt in dies Buch hat er die Frucht manches Jahrs. Lerne das Rechnen, o Knab, der du den Künsten nachstrebst, Meines Vaters Werk sei dir teuer und werth. Dir zu Nutz und dir zum Gebrauch hat er es geschrieben, Öffnen woll't er damit die Tore der Kunst. Segnet der Herr das begonnene Werk, dann wird auch mein Vater Höheres bieten dir einst, Besseres bringt er Dir. (In Schulpforta.) |
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Vorwort von Abraham Ries | Titelblatt | Übersetzung des Vorworts (Berlet 1892, S. 7) | |
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1 + 1 macht 2 nach Adam Ries |