Heinrich Schreyber - Mathematiker und Rechenbuchautor

Adam Ries ist bei den Deutschen sprichwörtlich bekannt. Heinrich Schreyber kennt nur die Fachwelt, obwohl seine Schriften für die (Geschichte der) Mathematik besonders wertvoll sind.

Adam Ries kannte Schriften von Heinrich Schreyber, denn in die Widmung seiner Handschrift Coss an den in Erfurt tätigen Wissenschaftler und Förderer Georg Stortz schrieb der Rechenmeister bezüglich Heinrich Schreyber, "den wolerfahrnen wolgelartenn Magistrum Henricum gramatheum Mathematicum, der kurtzlich angefangen Zu schreyben, auch etwas von der Coss berurtt ..." (Coss, Kaunzner / Wußing, S. 3 und Gebhardt, Einblicke in die Coss, S. 18).

Bereits in seiner zweiten Schrift verwendete er seinen Namen in lateinischer Form "Grammateus".

Heinrich Schreyber bezeichnete sich in seinen Schriften "... aus Erfurt ..." Er wird deshalb den Erfurter Persönlichkeiten zugeordnet.

Zu den Leistungen von Heinrich Schreyber

- Acht Schriften verfasste Grammateus allein oder als Mitautor
        Sein erstes Werk beinhaltet eine Lehre zur Musik.
        Das zweite Buch handelt von der Bestimmung des Faßinhalts (Lehre vom Faß).
        Als dritter Druck entstand das umfangreichste Werk zum Mathematik, ein Rechenbuch mit Ausführungen zur Coss (Hauptwerk).
        Das Buch erlebte nach seinem Tod drei weitere Auflagen.
        Die vierte Schrift ist ein Rechenbuch mit der Behandlung der welschen Praktik und einer Abhandlung zum Visieren.
        Die sechste Schrift ist ein kürzeres Rechenbuch einschließlich des Visierens.
        Die siebente Schrift ist eine Einführung in das Rechnen auf zwölf Blatt.

- Erstmalig enthält ein gedrucktes Buch in deutscher Sprache Abhandlungen zum Visieren

- Erstmals wurde in einem gedruckten Buch in deutscher Sprache die Buchhaltung behandelt.

- Die Ausführungen zur Coss zählen zu den frühesten deutschsprachig gedruckten Abhandlungen.

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