Adam Ries in Erfurt

Anfang des 16. Jahrhunderts gehörte die Universität Erfurt zu den bekanntesten deutschen Hochschulen. Berühmte Gelehrte wie Georg Stortz, Martin Luther und Eobanus Hessus förderten mit ihrem Wirken in Erfurt die Ideen des Humanismus.

Erfurt besaß als erste Stadt nördlich von Mainz moderne Druckereien (auf der Grundlage der Arbeiten von Gutenberg), aber auch Papiermühlen (Papiermühlenweg) und Papiermacher (Pergamentergasse).

Das Universitätsleben pulsierte u. a. in der Michaelisstraße mit der Universitätskirche (Michaeliskirche) und dem Universitäts-Hauptgebäude, dem Collegium maius. Wenige Schritte stadtauswärts, in einer Seitenstraße nach rechts, der Drachengasse, wohnte vermutlich Adam Ries. 
In einer naheliegenden Seitenstraße nach links, der Allerheiligenstraße, wohnte Georg Stortz im Haus "Zur Engelsburg”. 
Zwischen Collegium maius und Rathaus befand sich in der Michaelisstraße im Haus, "Zum Schwarzen Horn”, die Druckerei von Mathes Maler. Mehrere Auflagen des ersten und zweiten Rechenbuches wurden hier gedruckt.
Direkt neben dem Universitäts-Hauptgebäude in der Michaelisstraße, im Haus "Zur Arche Noe”, arbeitete ein weiterer berühmter Drucker von Ries-Büchern, Melchior Sachse.

Ergebnisse seines Aufenthalts in Erfurt sind:

1518:

 - Erstes Rechenbuch fertiggestellt und gedruckt

  1522:

 - Zweites Rechenbuch erstmals gedruckt

 

-  Arbeit an der Handschrift "Coß" in erster Fassung (Fertigstellung 1524)

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